Geschichte der Brandverhütung in Tirol

Die Tiroler Landesstelle für Brandverhütung blickt auf eine lange Geschichte zurück. Hier die wichtigsten Meilensteine.

1930

Die Landeskommission für Brandverhütung wurde am 18. Februar 1930 unter dem Eindruck ständig steigender Schäden für die Allgemeinheit von leitenden Beamten der Tiroler Landesregierung, des Landesfeuerwehrverbandes, der Staatsanwaltschaft und Funktionären verschiedener Versicherungsgesellschaften gegründet. Sofort nach der Gründung nahm die Kommission ihre Arbeit auf und konnte die Anzahl der Brandfälle und die daraus entstandenen Schäden bis 1934 auf die Hälfte verringern.

1938

Die Auflösung 1938 und der Ersatz durch die Reichsschadensverhütung in Berlin hatten zur Folge, dass eine planmäßig betriebene Brandverhütungstätigkeit nicht mehr möglich war.

1949

Auf Grund der stark steigenden Brandschäden ab dem Jahre 1949 wurde die Wiedereinführung einer wirksamen Brandverhütung immer dringender, da der Wiederaufbau des Landes durch die großen Brandschäden gehemmt wurde.

1952

Daher beschloss die Tiroler Landesregierung in ihrer Sitzung vom 2. Mai 1952 die 1938 aufgelöste Landeskommission für Brandverhütung wieder zu errichten. Zuständiges Regierungsmitglied war der damalige Landesrat Eduard Wallnöfer.

Am 17. Juni desselben Jahres fand die konstituierende Sitzung der Landeskommission für Brandverhütung statt. Außerdem wurde die Errichtung einer Geschäftsstelle, die „Tiroler Landesstelle für Brandverhütung“ (TLfBv), beschlossen, welche im gleichen Jahr ihre Arbeit aufnahm.

Seit dem Jahre 1952 stellt die TLfBv den Behörden Sachverständige für Brandschutzwesen und der Polizei Sachverständige für Brandursachenermittlung zur Verfügung. Das Angebot der Sachverständigen kann auch von jedem Betrieb oder jeder Privatperson in Anspruch genommen werden. Weiteres ist die Aufklärung der Bevölkerung über die Notwendigkeit des vorbeugenden Brandschutzes, die Anregung und Mitgestaltung von gesetzlichen Brandverhütungsvorschriften und Normen eine wesentliche Arbeit der Brandverhütungsstelle.

1958 bis heute

Meilensteine der Brandverhütung sind der Beginn der kommissionellen Überprüfungen von Gewerbe- und Industriebetrieben im Jahre 1958, die Novellierungen der Tiroler Feuerpolizeiordnung und der Baugesetzgebung bis zur Einführung der OIB-Richtlinien 2008 und die Umstellung auf europäische Normen.

Durch die Herausgabe der Richtlinienreihe „Technische Richtlinien vorbeugender Brandschutz“ wurde auf die rasant fortschreitende technische Entwicklung auf dem Gebiet des vorbeugenden Brandschutzes reagiert. Der Jahresbericht gibt Aufschluss über den derzeitigen Tätigkeitsumfang.

Den Vorsitz der Tiroler Landeskommission für Brandverhütung führt Frau Landesrätin Astrid Mair, BA MA, Herr Mag. Franz Mair ist Vorsitzender des Vorstandes der Landeskommission und Herr Ing. Johannes Pleifer ist Geschäftsführer der Tiroler Landesstelle für Brandverhütung.