Heimrauchmelder retten Leben!

Rauchgasvergiftung ist eine häufige Todesursache bei Wohnungsbränden. Die meisten Brandopfer (ca. 75%) verunglücken nachts, da tagsüber ein Feuer meist schnell entdeckt und gelöscht werden kann. Nachts dagegen schläft auch der Geruchssinn, so dass die Opfer im Schlaf von den gefährlichen Brandgasen überrascht werden. Brände entstehen häufig als sogenannte Schwelbrände, d.h. bevor es zu einer sichtbaren Flammenausbreitung kommt, entstehen oft giftige Rauchgase. Die meisten Brandopfer kommen nicht durch Flammen, sondern durch diese Rauchgase ums Leben- schon wenige Lungenfüllungen Kohlenmonoxid sind tödlich.

Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zur Brandentstehung kommen, gefährden lange vor den Flammen die giftigen Rauchgase Ihr Leben. Rauchwarnmelder, auch Homemelder oder Heimrauchmelder genannt, setzen schon bei geringer Rauchentwicklung einen schrillen Signalton ab und warnen so rechtzeitig vor der tödlichen Gefahr.

Branfrüherkennung im Privatbereich

  • In Tirol muss seit dem 1. Jänner 2008 in neu erstellten Wohnungen in allen Aufenthaltsräumen sowie in Gängen, über die Fluchtwege führen, jeweils mindestens ein Rauchwarnmelder angeordnet sein. Nicht sinnvoll sind Rauchwarnmelder in der Küche und im Bad, weil durch die Dampfentwicklung immer wieder Fehlalarme ausgelöst werden können. In Wohnküchen müssen deshalb die Rauchwarnmelder nicht in der Raummitte installiert werden.
  • Optimiert wird der Schutz durch die Installation von Rauchwarnmeldern im Keller und auf dem Dachboden, weil sich dort oft unbeobachtet Brände entwickeln.
  • Wer besonders sicher gehen will, der vernetzt die Rauchwarnmelder per Funk untereinander. Dadurch lösen alle Rauchmelder gleichzeitig Alarm aus, selbst wenn nur ein Melder Rauch detektiert.
  • Bei Wohnungen, die vor dem 1. Jänner 2008 errichtet wurden, gibt es keine gesetzliche Nachrüstpflicht. Die Tiroler Landesstelle für Brandverhütung empfiehlt , zumindest die Schlafräume und die Gänge im Verlauf der Fluchtwege durch Rauchwarnmelder zu überwachen.

FAUSTREGEL: Rauchmelder gehören an die Decke. Durch den Rauch von Zigaretten oder Kerzen wird üblicherweise kein Alarm ausgelöst

Worauf ist beim Kauf zu achten?

  • Die Rauchwarnmelder müssen der europäischen Gerätenorm EN 14604 entsprechen und das CE-Zeichen besitzen. Der Alarmton muss laut und durchdringend sein, damit man das Warnsignal auch im Schlaf hört.
  • Rauchwarnmelder müssen einen Testknopf besitzen, mit dem die Funktion entsprechend den Herstellerangaben periodisch geprüft werden kann.
  • Batteriebetriebene Rauchwarnmelder funktionieren bei Stromausfall, sind einfach zu installieren und melden den fälligen Batteriewechsel durch regelmäßig wiederkehrenden Signalton.
  • Fest eingebaute Batterien mit einer Lebensdauer von mindestens 10 Jahren bedeuten mehr Sicherheit und Komfort. Dadurch ist der Betrieb dauerhaft gesichert, es gibt keine Zweckentfremdung der Batterie und der Batteriewechsel entfällt.
  • Der 230-Volt-Rauchwarnmelder wird an die Stromversorgung angeschlossen und gewährleistet eine einwandfreie Funktionsbereitschaft auch bei Stromausfall.

Was tun, wenn es brennt?

Was glauben Sie: Wie viel Zeit bleibt Ihnen im Brandfall, um Ihre Wohnung unverletzt zu verlassen? Es sind im Durchschnitt nicht mehr als vier Minuten. Suchen Sie also nicht nach Dokumenten und Wertgegenständen – Verlassen Sie sofort Ihre Wohnung oder Ihr Haus.

Wenn die Rauchentwicklung sehr stark ist, sollten Sie sich geduckt in Bodennähe bewegen.

Verlassen Sie den Gefahrenbereich, schließen Sie die Türen und rufen Sie die Feuerwehr.

Die Notrufnummer der Feuerwehr lautet: 122

Verkaufsinformationen erhalten Sie vor allem durch den Brandschutzprodukte-Fachhandel, Elektrofachhandel, durch Baumärkte und teilweise bei verschiedenen Aktionen der Feuerwehr in Ihrer Region.

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