Brandschadenstatistik 2016

Im Jahr 2016 wurden durch Brände Vermögenswerte in einer Höhe von € 23.322.000 ,- vernichtet. Dies sind die geringsten Brandschäden seit dem Jahr 2000. Zurückzuführen ist dies auf die geringen Schäden in der Sparte Gewerbe/Industrie. Der schon seit Jahren erkennbare Trend, dass Brandfälle verursacht durch offenes Licht und Feuer, insbesondere im zivilen Bereich zunehmen, hat sich auch das letzte Jahr fortgesetzt.

Bei Gebäudebränden kamen 2016 3 Personen ums Leben. In der Zeit November 2016 und Februar 2017 kam es bei vier Bränden zu insgesamt 6 Todesfällen und führte zu einer großen medialen Bachtung.

Der überwiegende Teil der Todesfälle im zivilen Bereich könnte durch die Installation von ‚Heimrauchmeldern‚ verhindert werden. Diese sind seit 2008 für Neubauten verpflichtend und dies wirkt sich bereits positiv aus. Die Nachrüstung für Bestandsbauten, welche technisch leicht möglich wäre und nur geringe Kosten verursachen würde, wird jedoch noch in einem zu geringen Ausmaß durchgeführt.

Der Brandfall im Grenfell Tower in London wird auch bei uns nicht spurlos vorübergehen. Die Frage, ob ein derartiges Ereignis auch bei uns möglich ist, wird immer öfters gestellt. Antworten wie ‚bei uns kann so etwas nicht passieren‚ sind mit Sicherheit zu wenig. Eine objektive und transparente Aufarbeitung von möglichen ‚Altlasten‘ ohne Panikmache ist notwendig. Die Katastrophe vom Grenfell Tower auf die brennbare Fassadendämmung zu reduzieren wird den Tatsachen nicht gerecht. Vielmehr hat das Fehlen eines entsprechenden Sicherheitsstiegenhauses, offene Installationsschächte, fehlende Brandfrüherkennung und hohe Brandlasten zur Katastrophe beigetragen.

Tätigkeitsbericht

Im Jahr 2016 wurden von der Tiroler Landesstelle für Brandverhütung bei 1977 Verhandlungen, welche von Bezirkshauptmannschaften, Gemeinden, Landesregierung und Ministerien durchgeführt wurden, Sachverständige zur Verfügung gesetellt, um die Interessen des vorbeugenden Brandschutzes zu vertreten. Für Verhandlungen, bei denen aus terminlichen Gründen kein Sachverständiger teilnehmen konnte, wurden 2874 Gutachten erstellt. Im Berichtszeitraum wurden insgesamt 322 brandschutztechnische Anlagen und 23 Seilbahnen einer Überprüfung unterzogen.

Brandschadenstatistik 2016

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Statistik 2016

Für insgesamt 721, zumeist gewerbliche Objekte, wurde ein Sachverständiger für die Feuerbeschau bereitgestellt.

In Zusammenarbeit mit verschiedenen Bildungsinstitutionen wurden insgesamt 26 Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen für den vorbeugenden Brandschutz und für Architekten, Unternehmer usw. wurden 843 brandschutztechnische Beratungen durchgeführt. Es wurden ca. 6.000 Emails bearbeitet. In 47 Fällen wurde über Auftrag des Landespolizeikommandos bei der Brandursachenermittlung mitgewirkt.

Brandschäden über Euro 50.000.- im Jahr 2016