Die Brandursache AKKU

Angesichts der immer häufiger im Umlauf befindlichen Lithium-Ionen-Batterien (diese Typen werden immer häufiger verbaut da sehr leistungsstark. ‚Früher‘ wurden in der Regel Li-Metallbatterien verwendet und seit wenigen Jahren durch Li-Ionenbatterietechnologie abgelöst)  ist die Brand- und Explosionsgefahr allerdings noch sehr gering und sind Einzelfälle, welche im Promille Bereich liegen. Jedoch steigt die Zahl der Brandfälle aufgrund der immer häufiger im Umlauf befindlichen ‚Batterien‘ (daraus resultierend sind auch größere Brandfälle z.B.: Wohnungsbrände erkennbar) an.

In Tirol wurde im Jahr 2016 laut aktueller Statistik der Tiroler Landesstelle für Brandverhütung ca. jedes 5  Brandereignis auf die Brandursachen ‚elektrische Energie‘ , ‚Wärmenergie‘ bzw. ‚Selbstentzündung‘ rückgeführt, wo grundsätzlich in Abhängigkeit des Brandfalles ein Li-Ionenbatteriebrand / eine  Li- Ionenexplosion eingestuft werden kann.  Davon sind weit unter 1 % (Promillebereich) der Fälle aufgrund eines defekten Li-Ionen Akkus rückzuführen. (siehe auch: Brandschadenstatistik 2016)

In der jüngsten Vergangenheit kam es im Jahre 2017 beispielsweise in Brixen im Thale (defekter Akkurasenmäher setze das gesamte Wohnhaus in Brand), Obsteig (ferngesteuertes Auto geriet durch Akkuexplosion in Brand uns setze die Garage in Vollbrand), Innsbruck (während des Aufladens kam es zur Explosion und weiterer Folge zum Brand eines E-Bike Akkus; Wohnung wurde durch Rauchentwicklung stark in Mitleidenschaft gezogen) oder in Telfs/Wildmoos (defekter Akku eines Golfwagens mit Gebäudeschaden) zu statistisch erfassten Fällen mit teils enormen Brand- und Rauchschäden.

Lithium-Ionen-Akkus sind leistungsstarke Energiespeicher und  können bei falscher Handhabung bzw. Unachtsamkeit auch Brände auslösen.

Wichtig ist deshalb ein fachgerechter Umgang mit den Stromspeichern.

Das Überladen, das Tiefenentladen, heftige Stöße, Stürze oder starke Vibrationen können einen Akku beschädigen. Auch eine Überschreitung der zugelassenen Temperaturbereiche kann den Akku beschädigen, etwa wenn er zu „heiß“ oder zu „kalt“ wird.

Schwachstelle ist vor allem eine hauchdünne Trennschicht in den Akkus, der sogenannte Separator, der Minus- und Pluspol voneinander trennt. Ist der Separator fehlerhaft eingebaut oder beschädigt, kann es auch bei neuwertigen Geräten zu einem Kurzschluss kommen und der Akku Feuer fangen oder explodieren.

Lithium-Ionen-Akkus  sind in vielen Elektrogeräten des täglichen Lebens wie  z.B.: in E-Autos, Smartphones, E-Bikes, ferngesteuerte Autos/Flugzeuge, Rasenmäher oder Bohrmaschinen verbaut.

Der Lithium-Ionen-Akku ist grundsätzlich nicht gefährlicher als andere „Medien“, sondern reagiert zumeist auf unsachgemäße Handhabung empfindlich.

Gefragt ist eine gewisse Umsicht im Umgang mit den Batterien.

  • Die Akkus sollten nicht in der Nähe von leicht brennbaren Materialien laden.
  • Kommt es zu einem Brandfall, könnte sich zum Beispiel das Handy auf der Couch entzünden und diese in Brand setzen. Auf einem Glastisch ist die Gefahr für ein umgreifendes Feuer weitaus geringer.
  • Außerdem sollte man die Batterie nicht über Nacht und damit vollkommen unbeaufsichtigt an den Strom anschließen.

Wo geladen wird, sollte unbedingt  ein Rauchwarnmelder sein.

Akkus sollten nicht über einen längeren Zeitraum in „kalten“ Räumen lagern. Wird z.B.: im Winter ein E-Bike in der nichtbeheizten Garage langfristig abstellt, sollte der Akku besser separat im Abstellraum aufbewahrt werden.

Um die Lebensdauer zu verlängern, sollte der Ladestand bei Geräten, die regelmäßig in Gebrauch sind, zwischen 30 und 70 Prozent gehalten werden. Besonders ein dauerhaft zu hoher Ladestand kann für Lithium-Ionen-Akkus schädlich sein. Für eine längere Aufbewahrung sollte der Akku nicht zu voll geladen werden, am besten zwischen 20 und 80 Prozent der Ladekapazität.

Definitiv nicht mehr laden sollte man den Stromspeicher, wenn er leicht aufgebläht ist. Gleiches gilt für Akkus, die heruntergefallen oder gar beschädigt sind. Gerade mechanische Beschädigungen können die Brand- und  Explosionsgefahr deutlich erhöhen.

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