Brandschadenstatistik 2014

Im Jahr 2014 wurden durch Brände Vermögenswerte in einer Höhe von € 75.456.000.- vernichtet. Dies ist der größte Brandschaden seit Beginn der Brandstatistik. Ursache dafür waren drei Großbrände mit einem Schaden von jeweils über € 10 Mill. Bei den Bränden Schwoich (€ 16.783.00.-), Imsterberg (€ 14.000.000.-), Innsbruck (€ 11.750.000.-) und Gerlos (€ 3.715.000.-) war die Brandursache elektrische Energie.

Auch wenn ein Brand durch ein technisches Gebrechen ausgelöst wurde, ist letztendlich doch der Mensch in den meisten Fällen dafür verantwortlich. Sei es durch Umgehen von Sicherheitseinrichtungen, Unkenntnis, mangelhafte Instandhaltung oder Auftreten von Mehrfachfehlern.

Bei weiteren sieben Bränden überstieg die Schadenssumme die Millionengrenze. Ein großes mediales Interesse verursachte der Brand in der An-der-Lan-Straße in Innsbruck. Von insgesamt 20 Gasflaschen explodierten vier, sechzehn weitere konnten von der Feuerwehr in Sicherheit gebracht werden. Nach Angaben der Exekutive verfolgten bis zu 2000 Schaulustige das Geschehen und brachten sich dadurch selbst in Gefahr.

Jedes Jahr wird durch Flämmarbeiten ein Millionenschaden verursacht. Vielfach handelt es sich dabei um Holzgebäude kurz vor deren Fertigstellung oder um Sanierungsarbeiten am Dach. Die Ursache ist oft in der Missachtung von Sicherheitsmaßnahmen zu finden.

2014: Brand Innsbruck

Ein Beitrag zur Schadensverhütung wäre die bessere Qualifizierung der Gebäudeisolierer z.B. durch Schaffung eines eigenen Lehrberufes mit entsprechendem Berufsbild. Seitens des ÖBFV und den Brandverhütungsstellen wurde eine neue TRVB „Brandgefahren bei Feuer- und Heißarbeiten“ herausgegeben.

Brandschäden über Euro 50.000,- im Jahr 2014

Tätigkeitsbericht

Im Jahr 2014 wurden von der Tiroler Landesstelle für Brandverhütung bei 1740 (1809*) Verhandlungen, welche von Bezirkshauptmannschaften, Gemeinden, Landesregierung und Ministerien durch-geführt wurden, Sachverständige zur Verfügung gestellt, um die Interessen des vorbeugenden Brandschutzes zu vertreten.

Für Verhandlungen, bei denen aus terminlichen Gründen kein Sachverständiger teilnehmen konnte, wurden 2632 (2491*) Gutachten erstellt. Im Berichtszeitraum wurden insgesamt 341 (310*) brandschutztechnische Anlagen und 5 (11*) Seilbahnen einer Überprüfung unterzogen.

Für insgesamt 996 (829*) zumeist gewerbliche Objekte wurde ein Sachverständiger für die Feuerbeschau bereitgestellt.

In Zusammenarbeit mit verschiedenen Bildungsinstitutionen wurden insgesamt 35 Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen für den Vorbeugenden Brandschutz durchgeführt. In 41 (46*) Fällen wurde über Auftrag des Landespolizei-kommandos bei der Brandursachen-ermittlung mitgewirkt.

(*Vergleich 2013)

Brandschadenstatistik 2014

Download

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Statistik 2014