Brandschadenstatistik 2017

2017 wurden in Tirol durch Brände Vermögenswerte in einer Höhe von € 30.330.000.- bei ca. 4500 Bränden vernichtet. 692 Brandfälle, welche mehr als 90% der Schadenssumme ausmachen, wurden statistisch erfasst. Der Trend der letzten Jahre, die Zunahme der Brandursache „Offenes Licht und Feuer“, hat sich weiter fortgesetzt und findet meist im privaten Bereich statt. Die mit Abstand häufigste Brandursache ist somit dem „Risikofaktor“ Mensch zuzuschreiben. Die einzige Möglichkeit das Risiko Mensch zu senken ist eine konsequente Aufklärungsarbeit über die Gefahren von Bränden und Maßnahmen des vorbeugenden Brandschutzes.

7 Todesfälle auf Grund von Brandfällen im letzten Jahr sind ein Auftrag zum Handeln. Die meisten Brandopfer hätten durch die Installation von „Heimrauchmeldern“, wie sie seit 2008 für Neubauten verpflichtend sind, verhindert werden können.

Die Aufarbeitung des Brandfalles im Grenfell Tower in London hat mit einer Bestandserhebung der Brandschutzvorkehrung in Hochhäusern begonnen. Die
Hausverwaltungen sind sich Ihrer Verantwortung durchwegs bewusst und haben bereits hohe Investitionen für die Sicherheit der Bewohner getätigt und werden dies auch in der Zukunft tun.

Tätigkeitsbericht

Im Jahr 2017 wurden von der Tiroler Landesstelle für Brandverhütung bei 1828 (1977*) Verhandlungen, welche von Bezirkshauptmannschaften, Gemeinden, Landesregierung und Ministerien durchgeführt wurden, Sachverständige zur Verfügung gestellt, um die Interessen des vorbeugenden Brandschutzes zu vertreten. Für Verhandlungen, bei denen aus terminlichen Gründen kein Sachverständiger teilnehmen konnte, wurden 2886 (2874*) Gutachten erstellt. Im Berichtszeitraum wurden insgesamt 283 (322*) brandschutztechnische Anlagen und 21 (23*) Seilbahnen einer Überprüfung unterzogen.

Für insgesamt 683 (721*), zumeist gewerbliche Objekte, wurde ein Sachverständiger für die Feuerbeschau bereitgestellt.

In Zusammenarbeit mit verschiedenen Bildungsinstitutionen wurden insgesamt 23 Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen für den vorbeugenden Brandschutz und für Architekten, Unternehmer usw. wurden 709 (843*) brandschutztechnische Beratungen durchgeführt. Es wurden ca. 6000 E-mails bearbeitet. In 56 (47*) Fällen wurde über Auftrag des Landespolizeikommandos bei der Brandursachenermittlung mitgewirkt.

(*Vergleich 2016)

Brandschäden über Euro 50.000,- im Jahr 2017