Brandschadenstatistik 2019

Im Jahr 2019 wurden in Tirol 3010 Brandfälle mit einer Schadenshöhe von € 39.258.000.- verzeichnet. Davon wurden 692 Brandfälle (Schadenshöhe € 37.085.000-) statistisch ausgewertet.

Leider ist die auf Grund der DSGVO und der dadurch erfolgten Anonymisierung der Datengrundlage ein Abgleich der Daten aus verschiedenen Quellen nur mehr schwer möglich. So ist bereits bei über 50% der Schadensfälle keine Zuordnung zu einer Zündquelle mehr möglich. Die häufigste Brandursache ist mit Abstand menschliches Versagen. Sei es durch unvorsichtigen Umgang mit offenem Licht und Feuer, die Nichteinhaltung von Sicherheitsvorschriften bei technischen Anlagen oder durch fahrlässige Handlungen bis hin zur Brandstiftung.

Die Statistik verliert nicht nur wegen der ungenauen Datengrundlage immer mehr an Aussagekraft, sondern auch durch den nicht mehr zeitgemäßen Zündquellenschlüssel. Vergisst man z.B. eine brennende Kerze, ein Bügeleisen oder das Licht abzuschalten, wird dies im Falle eines Brandes der Zündquelle offenes Licht und Feuer, Wärmeenergie oder elektrischer Energie zugeordnet. Auch wird z.B. bei einer Brandstiftung nicht erhoben, ob diese mit Betrugsabsicht oder z.B. auf Grund von Störungen im Sozialverhalten erfolgte.

Seitens der Brandverhütungsstellen wird versucht, dem öffentlichen Auftrag, der Erstellung einer aussagekräftigen Brandstatistik durch verschiedene Projekte bzw. Maßnahmen auch in der Zukunft nachzukommen. Es werden in Zukunft vielleicht weniger Brandfälle ausgewertet, diese jedoch derart aufbereitet, dass Aussagen über erforderliche Präventionsmaßnahmen, technische Erfordernisse von Gebäuden und Anlagen präziser formuliert werden können als je zuvor, dadurch wird es möglich sein, das Sicherheitsniveau bauliche Anlagen bei gleichzeitiger Kostenreduktion zu erhöhen.

Tätigkeitsbericht

Im Jahr 2019 wurden von der Tiroler Landesstelle für Brandverhütung bei 1771 (1733*) Verhandlungen, welche von Bezirkshauptmannschaften, Gemeinden, Landesregierung und Ministerien durchgeführt wurden, Sachverständige zur Verfügung gestellt, um die Interessen des vorbeugenden Brandschutzes zu vertreten. Für Verhandlungen, bei denen aus terminlichen Gründen kein Sachverständiger teilnehmen konnte, wurden 2888 (2974*) Gutachten erstellt. Im Berichtszeitraum wurden insgesamt 377 (358*) brandschutztechnische Anlagen und 32 (21*) Seilbahnen einer Überprüfung unterzogen.

Für insgesamt 1396 (676*), zumeist gewerbliche Objekte, wurde ein Sachverständiger für die Feuerbeschau bereitgestellt.

In Zusammenarbeit mit verschiedenen Bildungsinstitutionen wurden insgesamt 13 Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen für den vorbeugenden Brandschutz und für Architekten, Unternehmer usw. wurden 785 (792*) brandschutztechnische Beratungen durchgeführt. Es wurden ca. 13.000 (6000*) Emails bearbeitet. In 44 (44*) Fällen wurde über Auftrag des Landespolizeikommandos bei der Brandursachenermittlung mitgewirkt.

Brandschadenstatistik 2019

Download

Hier können Sie die gesamte Brandschadenstatistik aus dem Jahr 2019 downloaden.

Statistik 2019

Brandschäden über Euro 50.000,- im Jahr 2019